Spiritualität

Spiritualität (von lat. spiritus ,Geist, Hauch‘ bzw. spiro ,ich atme‘ – bedeutet im weitesten Sinne Geistigkeit und kann eine auf Geistiges aller Art oder im engeren Sinn auf Geistliches in spezifisch religiösem Sinn ausgerichtete Haltung meinen. Spiritualität im spezifisch religiösen Sinn steht dann auch immer für die Vorstellung einer geistigen Verbindung zum Transzendenten, dem Jenseits oder der Unendlichkeit.

 

Als Ausdrucksformen der Spiritualität konnten mit Hilfe von Fragebogenkonstrukten mindestens sieben Faktoren differenziert werden:

1. Gebet, Gottvertrauen und Geborgenheit
2. Erkenntnis, Weisheit und Einsicht
3. Transzendenz-Überzeugung
4. Mitgefühl, Großzügigkeit und Toleranz
5. Bewusster Umgang mit anderen, sich selbst und der Umwelt
6. Ehrfurcht und Dankbarkeit
7. Gleichmut und Meditation.

Unter christlicher Spiritualität versteht man jene spezifische Form von Spiritualität, in deren Mittelpunkt die persönliche Beziehung zu Jesus Christus steht. Sie ist immer auch biblische Spiritualität und rückgebunden an urchristlichen Praktiken. Dazu zählen je nach persönlich gelebter Frömmigkeit auch Askese und Mystik. Dabei weist sie über konfessionelle Grenzen und Besonderheiten hinaus. In der christlichen Spiritualität wird individuelle Vervollkommnung als nicht nur durch Techniken (Kontemplation, Lesen der Bibel, Gebet, Nächstenliebe, Exerzitien, Wallfahrt, Kirchenmusik) erreichbar angesehen, sondern insbesondere als Gnade erlebt. Christliche Spiritualität umfasst nicht nur religiöse Rituale, sondern drückt sich durch die Spiritualität im Alltag aus. Auch kleine Dinge können eine religiöse Bedeutung bekommen und so zur christlichen Umformung des Menschen beitragen.

Das spirituelle Ziel im Buddhismus ist die Erleuchtung (Moksha). Es gibt viele unterschiedliche Methoden und Wege wie dieses Ziel angestrebt wird.

Buddha lehrt als Hauptweg zur Erleuchtung die vier edlen Wahrheiten, den achtfachen Pfad. Ein wesentlicher Teil ist das Praktizieren von Meditation. Die im Westen bekanntesten buddhistischen Meditationsformen sind Vipassana und Zazen. Beide Schulen lehren das nicht wertende und absichtslose Gewahrsein im Hier und Jetzt, ohne an Gedanken, Empfindungen oder Gefühlen zu haften.

Der Hinduismus besteht aus verschiedenen Richtungen mit recht unterschiedlichen Schulen und Ansichten. Die Lehren und Gottesvorstellungen sind in den einzelnen Strömungen sehr verschieden, selbst die Ansichten über Leben, Tod und Erlösung (Moksha) stimmen nicht überein. Die meisten Gläubigen jedoch gehen davon aus, dass Leben und Tod ein sich ständig wiederholender Kreislauf (Samsara) sind, sie glauben an die Reinkarnation.

Die spirituelle Praxis beinhaltet beispielsweise Rituale, Verehrung eines Gottes, und das Streben nach individueller Befreiung.

Für den Islam besteht Spiritualität (Geistigkeit) darin, eine geistige Brücke zwischen Menschen und Welt einerseits und Gott andererseits zu bauen, freilich nicht zu einem Gott gemäß Vorstellungen von Philosophen, wie z. B. Aristoteles, den Neuplatonikern, Spinoza und Karl Jaspers, sondern zu dem durch die „heiligen“ Schriften offenbarten Gott. Säkulare Gedankensysteme, die von Gott abstrahieren, werden werden nicht als spirituell eingestuft.

Dieser Text ist eine Zusammenfassung des Wikipedia Artikels http://de.wikipedia.org/wiki/Spiritualität

AB 25.10.12 IM KINO