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"Unser grösstes Anliegen ist es, die Jugendlichen zu selbständigen, verantwortungsvollen und selbstbewussten Wesen zu erziehen."
Selbständigkeit bedingt, dass die Jugendlichen in der Lage sind, ihre Lebensweise selbst zu gestalten und ihre Zielvorstellungen eigenständig zu entwerfen. Doch dafür braucht es ein Selbstbewusstsein und dieses Selbstbewusstsein, Grundlage für eine subjektive Haltung und eine eigene Gefühlswelt, entwickelt sich in Relation zu den gesellschaftlichen Bedingungen und Strukturen und den vorherrschenden Moralvorstellungen und Normen. Da die Heimjugendlichen grösstenteils unter sehr schwierigen Lebensbedingungen aufgewachsen sind, wurden sie bei der Entwicklung ihres Selbst gestört, wenn nicht sogar blockiert: Das bedeutet, dass der Jugendliche konkrete Hoffnungen und Bedürfnisse hat, sie aber nicht (adäquat) zum Ausdruck bringen kann. Aufgabe der Sozialpädagogik ist es, diese Blockade aufzusprengen, "um zu den enttäuschten Hoffnungen, den unerfüllten Wünschen und den nicht realisierten Träumen vorzudringen." (Yves Kamer)
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